Inklusive Beschulung an der Diesterwegschule

 

Alle Kinder, die in unserem Schulbezirk leben, lernen gemeinsam!

 

So haben wir als ehemalige Schule mit Gemeinsamem Unterricht unsere über 25-jährige Erfahrung genutzt, um, den neuen Bestimmungen entsprechend, die inklusive Beschulung an der Diesterwegschule einzuführen, tagtäglich umzusetzen und „natürlich zu leben“. Im Zuge der UN–Konvention wurde im Artikel 24 festgehalten, dass Kinder mit Beeinträchtigungen das gleiche Recht auf einen Besuch der Regelschule haben, wie alle andere Kinder auch. So wurde unser bewährtes Modell des Gemeinsamen Unterrichts zur inklusiven Beschulung umgewandelt und auf ganz Frankfurt ausgeweitet. Nun gibt es seit 2012 die Inklusive Beschulung an der Diesterwegschule. 

 

Viele Kinder mit Beeinträchtigungen besuchen die wohnortnahe Grundschule, sodass Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf gemeinsam mit den anderen Kindern in einer Klasse gemeinsam unterrichtet werden.

Förderschullehrkräfte unterstützen die Grundschullehrer*innen bei der Umsetzung der Lehrpläne im sonderpädagogischen Bereich sowie natürlichen Differenzierungsmaßnahmen, arbeiten gemeinsam im Unterricht mit den Förderschulkindern und leiten die Teilhabeassistenzen professionell im gegenzeitigen Austausch an, damit sie die Kinder mit Förderbedarf zusätzlich im Schulalltag bestmöglich unterstützen können. Mit vielfältigen Materialien werden die individuellen Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt. Täglich gibt es Unterrichtszeiten, in denen die Kinder mit hohem Förderbedarf individuelle Lernmaterialien sowie Lerninhalte benötigen, die sich von den Lernzielen ihrer Klassenkamerad*innen unterscheiden. Sie arbeiten dann an ihren persönlichen Förderzielen, die in ihrem Förderplan, der regelmäßig evaluiert wird, festgehalten sind. Dies geschieht je nach Bedarf innerhalb und außerhalb des Klassenverbandes, in Form „natürlicher Differenzierung“. Kinder mit hohem Förderbedarf, die Teilhabeassistenzen an ihrer Seite haben, arbeiten zusätzlich bis zu fünf Stunden die Woche  gemeinsam mit einer Förderschullehrerin. Diese bereitet die Lerninhalte vor und gibt der Teilhabeassistenz sowie der KlassenlehrerIn Anleitung für die Umsetzung im Unterricht.

 

Derzeit lernen Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen, dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung, dem Förderschwerpunkt Sozial-emotionale Entwicklung (Verhalten), Förderschwerpunkt Sprache sowie dem Förderschwerpunkt Hören gemeinsam mit anderen Kindern an der Diesterwegschule.

Die Förderschwerpunkte Sprache und Hören erfolgen in einer lernzielgleichen Unterrichtung.

Um den Kindern mit ihren individuellen Förderbedarfen ein bestmögliches Lernen zu ermöglichen, werden bei Bedarf auch Umbautem getätigt oder spezielle Hilfsmittel zur Verfügung gestellt. Bei der Beantragung dazu unterstützt die Schule.

 

In vielen Klassen gibt es weitere Kinder mit Schwierigkeiten beim Lernen und im Verhalten. Hier greifen  präventive sowie vorbeugende Maßnahmen. Das ist ein weiteres Aufgabenfeld der Förderschullehrkräfte. Dazu gehört die Beratung der Grundschullehrkräfte und das gemeinsame Erstellen und Evaluieren des Förderplans sowie die Beratung der Eltern. Die Förderschullehrerin bespricht mit ihnen die Fördermaßnahmen der Schule und gibt Empfehlungen für außerschulische Maßnahmen. Sie berät und informiert die Eltern über die weitere Schullaufbahn ihres Kindes zum Wechsel in Klasse 5.

 

Die Förderschullehrkräfte sind Mitglieder des Kollegiums der Diesterwegschule und außerdem am regionalen Beratungs- und Förderzentrum (rBFZ) tätig. Die Zuweisung der Förderlehrerstunden erfolgt systemisch, das heißt, je nach den Ressourcen des rBFZ werden der Schule Stunden für Inklusion und präventive Maßnahmen zugewiesen.

Um die Kindern bestmöglich zu fördern, übernehmen die Förderschullehrkräfte bei Bedarf die Diagnostik mit verschiedenen Testverfahren und leiten ggf. ein sonderpädagogisches Überprüfungsverfahren ein. Dies geschieht stets in Absprache mit den Eltern, vorschulischen und außerschulischen Einrichtungen, der Schulleitung und den KlassenlehrerInnen.

Inhaltliche Schwerpunkte, die bei Bedarf zum erfolgreichen Lernen bei Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarf oder vorbeugenden Maßnahmen zum Einsatz kommen, sind:

- Gebärden (Macaton und DGS),

- Differenzierung nach TEACCH,

- ETEP (Verhaltenstherapie/Verhaltenspädagogik),

- PART (Gewaltprävention).